Umbau Berner Landhaus, Biel/Bienne

Geschichtliches

Das Zweifamilienhaus, wurde um 1920 erbaut. Ein ausgewogen proportioniertes Gebäude im Stil eines Berner Landhauses unter geknicktem Walmdach mit gut geformten Lukarnen. Der kompakte Baukörper ist von Sockel, eleganten ionischen Eckpilastern u. feinem Dachgesims gefasst. Die streng symmetrisch konzipierte Hauptfassade mit zentralem Verandazimmer mit darüber liegender Terrasse. Die regelmässig verteilten Fenster in schlichten profilierten Einfassungen, im EG mit Stichbogenstürzen u. Scheitelsteinen. An der Nordseite teilweise verglaster Portikus. An der Südseite vorgelagerte grosszügige Terrassenplattform mit Balustrade und Treppe zum parkartigen Garten. Der strassenseitige Zaun ist weitgehend original erhalten. Solide, der Tradition verpflichtete Architektur mit guten Kunststeinarbeiten. Zusammen mit Nr. 69 auch bedeutend als rahmendes Gebäude des Lindenhofs (Nr. 71-75).¹

Vorwort

Das Berner Landhaus wurde vor dem Umbau als Büro für Informationstechnik vom ehemaligen Eigentümer genutzt.

Umbau

Die Liegenschaft wird in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege umgebaut. Die Fenster werden alle neu in 3-fach IV Holzfenster erstellt. Ab den alten Fenstern werden die Holz- Stuckaturen abgenommen und an den neuen Fenstern angebracht. Die Nasszellen werden komplett neu erstellt. Die Steigzonen inklusive Sanierung der Kanalisation sowie neue Meteorwasserleitungen werden erstellt. Die Ölheizung wird durch eine neue Ölheizung ersetzt. Im Dachgeschoss werden alle Wände abgebrochen und der Boden mit neuem Unterlagsboden ausgegossen. Die Dachkonstruktion wird in Antikholz verkleidet. Der Estrichboden sowie die Dachschrägen werden gemäss den heutigen Vorschriften und Normen isoliert.

Die Böden im Untergeschoss werden grösstenteils mit keramischen Platten belegt. Die Diversen zum Vorschein kommenden dunkeln Holzverkleidungen im Erd- und Obergeschoss werden alle im Natriumhydrogencarbonatverfahren (Backsoda-Lösung) gestrahlt und lasiert. Im Erd- und Obergeschoss werden die alten fischgrät Parkettböden geschliffen und geölt.

Der Dachgeschossboden wird mit weiss geölten Landhausdielen belegt.

Die Verkehrsfläche in der Umgebung wird komplett ausgebaut, neuer Koffer, Feinbelag und mit sickerfähigem Asphalt belegt. Der Übergang zu den Grünflächen wird durch Pflastersteine sowie Stellstreifen aus Stahl gewährleistet. Eine neue Umgebungsmauer in Stahlbeton im nördlichen Teil der Anlage, neuer Gartenhang, gleich wie der ursprüngliche Gartenhang zur Strasse, auf die bestehende Umgebungsmauer auf der südlichen Seite. Durch gute Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft werden im hinteren Teil sechs grosse schräge alte Tannen auf der Nachbarparzelle gefällt. Wodurch das Treppenhaus mehr Licht erhält und das Dach nicht weiter von Moss befallen wird.

Quellen | ¹Kantonale Denkmalpflege

Objektdaten

Standort Bözingenstrasse 77, Biel

Nutzung Gewerbe

Bauherrschaft Privat

 

Unternehmer

HLKS-Ingenieur Müller + Hänni AG, Gwatt

Elektroingenieur Elektro Jost AG, Belp

Lichtplaner Louis Poulsen A/S, Dänemark

Baumeister und Holzbauer Oester Holz GmbH, Adelboden

Fensterbauer Bärtschi Fenster AG, Heimberg

Holzstrahlarbeiten JGP Dienstleistungen AG, Schmidigen

Inneneinrichtung USM U. Schärer Söhne AG, Münsingen und Erik Jørgensen Møbelfabrik A/S, Dänemark

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